Die drängenden Fragen der Gegenwart erfordern auch in der Landschaftsarchitektur gestaltende
Antworten jenseits quantifizierbarer Lösungen. Diesem Leitsatz ist das 1987 in Wien gegründete
Büro Auböck + Kárász Landscape Architects verpflichet. Deutlich wird das in dieser Monografie
die erstmals einen umfassenden assoziativ-collagenhaften Zugang zu den Arbeiten von Auböck +
Kárász bietet wobei Fotografien und Zeichnungen ein dem Text gleichwertiges Gewicht zukommt.
Hinweise und Zitate aus dem Fundus von Literatur und Film finden dabei ebenso Platz wie
Querverweise auf historische Quellen aus dem Feld der Landschaftsarchitektur. Einmal
engmaschiger ein andermal breiter gefächert entwickelt sich ein Netz von thematischen Linien
entlang derer sich die vielfältigen Gestaltungen von Auböck + Kárász entfalten. Diese Projekte
reichen von explizit künstlerischen Interventionen über architekturbezogene Freiräume
unterschiedlicher Grössenordnung bis hin zu Arbeiten von städtebaulicher Dimension. Der
Aspekt der «Zeit als Baumeisterin» zieht sich durch alle Facetten des Buches womit sowohl die
implizite gesellschaftspolitische Dimension der Entwürfe als auch ihr expressiver Charakter ins
Bild rücken. Der «Freiraum für Alle» ist ein wesentlicher sozialer Anspruch der vielen
Projekten zugrunde liegt ebenso wie eine Art «poetische Offenheit» als Entwurfsparadigma die
weit über das Erfüllen funktionaler Anforderungen hinausgeht.