Die Publikation arbeitet die Geschichte und Bedeutung des Stampflehmbaus in Mitteleuropa
insbesondere in der Schweiz erstmals auf und untersucht - ausgehend von den historischen
Vorbildern - das Potenzial der Bauweise für das zeitgenössische Bauen. Damit leistet das Buch
einen Beitrag zur Sicherung bestehender Baudenkmäler gleichzeitig wird mit dieser ersten
umfassenden Dokumentation die Basis für weitere Forschung geschaffen. Aufbauend darauf
untersuchen die Herausgeber das Potenzial des Materials für heutige Konstruktionen. Dies
insbesondere vor dem Hintergrund einer regionalen identitätsstiftenden und die Ressourcen
schonenden Architektur. Die Vorteile des Lehms - Festigkeit Feuerbeständigkeit und gute
raumklimatische Eigenschaften - sprachen bereits im 16. und 17. Jahrhundert für seinen Einsatz.
Nachteile wie etwa die Abhängigkeit von der Witterung beim Bauen vor Ort können heute durch
Vorfertigung wettgemacht werden. Die ausschliesslich mögliche Belastung auf Druck kann durch
eine eventuelle Vorspannung überbrückt werden. Mit diesen Massnahmen wird der Baustoff - als
ökologisches und vollständiges recycelbares Material - zu einer attraktiven Alternative im
zeitgenössischen Bauen.