Angesichts der wachsenden sozialen und räumlichen Mobilität gewinnt die Kommunikationsfähigkeit
auch in Form von Fremdsprachenkompetenzen zunehmend an Bedeutung. Obwohl bildungspolitisch
Projekte und Empfehlungen bezüglich Sprachenfolge Fremdsprachenbeginn Migrantensprachen und
anderes mehr lanciert werden und eine engagierte Diskussion darüber in der Öffentlichkeit
geführt wird sind insbesondere motivationale Voraussetzungen Entwicklungen und Auswirkungen
des Fremdsprachenunterrichts bis heute empirisch kaum untersucht worden. Dieses Buch soll einen
Beitrag zur Verbesserung der Forschungslage leisten. Wie steht es um die Motivation im
Fremdsprachenunterricht? Welche allgemeinen und geschlechterspezifischen Unterschiede bestehen
zwischen den Fähigkeitsselbstkonzepten Deutsch Französisch und Englisch unter Berücksichtigung
der schulischen und familiären Lernumwelt? Auf der Grundlage einer in der deutschsprachigen
Schweiz durchgeführten Querschnittstudie mit empirischen Daten von Schülern der 5.-9.
Klassenstufen und deren Eltern wird diesen Fragen nachgegangen. Es wird aufgezeigt wie die
Vorstellungen über und das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit einen bedeutenden Faktor
für die Erklärung von Leistungsunterschieden im Schulkontext darstellen. Diskutiert werden die
Rolle der schulischen und familiären Lernumwelt sowie notwendige Folgerungen für die Schul- und
Erziehungspraxis.