Obschon der Zisterzienserorden im Spätmittelalter mehr Frauen- als Männerklöster zählte finden
sich kaum Untersuchungen über die Sozialgeschichte dieser Frauenklöster. Verschiedene Fragen
der Zisterzienserforschung sind noch unbeantwortet oder werden in der Literatur bislang
kontrovers behandelt: Welches war die Rolle der Äbte bei Inkorporationsvorgängen? Wie verhält
es sich mit der Zusammensetzung der Konvente und deren zahlenmässigen Veränderungen? Welcher
geografischer und sozialer Herkunft waren die Stifter Nonnen und Konversen? Für das Kloster
Fraubrunnen existieren verschiedene Urbare eine beachtliche Anzahl von edierten Urkunden sowie
ein umfassendes Jahrzeitbuch. Durch Erforschung und Verknüpfung dieser Quellen mit Hilfe einer
Datenbank kann der Autor eine detaillierte Sozialgeschichte sowie die wirtschaftliche
Entwicklung dieses Klosters darlegen und dabei die genannten Fragen der Zisterzienserforschung
aufgrund der Fraubrunner Begebenheiten beantworten.