Die Geschichte der touristischen Erschliessung des Aussichtsbergs steht im Mittelpunkt des
Buchs. Neben den Älplern stiegen bis um 1800 vor allem fromme Pilger auf die Rigi. Ihnen
folgten die 'unkatholischen Bergfahrer' und 'reichen Lutheraner' die nichts anderes als die
schöne Aussicht im Sinn hatten. Bald wurde die Rigi zum 'Modeberg' den im 19. Jahrhundert
Dichter und Fürsten aus ganz Europa zu besteigen hatten. 50 000 Gäste besuchten die Rigi um
1850 nach der Eröffnung der Zahnradbahnen ab 1871 waren es bald viermal so viele. Natürlich
gab es auch Konflikte Streitereien und Rückschläge. So sorgte etwa die damals berühmte
Rigi-Krankheit schweizweit für Negativschlagzeilen. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs beendete
den Boom schlagartig. Den gut betuchten Europäern folgten zunächst vermögende Schweizer - mit
den Stararchitekten im Schlepptau die ihnen ihre Ferienhäuschen bauten und schliesslich die
einfachen Wanderer und Skifahrer. Nach einem steten Auf und Ab erhofft man sich heute nichts
weniger als die 'Wiedergeburt der Rigi'.