Obwohl der schweizerische Landesstreik vom 11. bis 14. November 1918 schon nach wenigen Tagen
unter massivem militärischem Druck beendet wurde gilt er bis heute als eine der schwersten
sozialen und innenpolitischen Krisen seit der Gründung des Bundesstaates 1848. Er hat nicht nur
die politische Kultur des Landes und die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern
geprägt sondern auch den Aufbau des Sozialstaats bis weit in den Kalten Krieg.Das Buch fragt
gezielt dort nach wo die bisherige Forschung wichtige Lücken hinterlassen hat: bei der
Sicherung elementarer Grundbedürfnisse der Bevölkerung bei der Bedeutung von Frauen und der
Frauenverbände bei regionalen Unterschieden zwischen Stadt und Land oder der
geschichtspolitischen Instrumentalisierung des Streiks. Das Buch trägt damit zu einem besseren
Verständnis eines der zentralen Schlüsselereignisse der Schweizer Geschichte des 20.
Jahrhunderts bei.