Horace Edouard Davinet gilt als einer der wichtigsten Architekten zur Zeit der Grand Hotels in
den Alpen. Zusammen mit seinem Schwager dem Baumeister Friedrich Studer führte er ein
erfolgreiches Architekturbüro in Interlaken dessen Führung er bald einmal alleine übernahm.
Bauten wie das Hotel Schreiber auf Rigi Kulm (1875) das Hotel Giessbach (1875 1884) der
Kursaal Heiden (1874) oder das Hotel Beau-Rivage in Interlaken (1873) sind oder waren Zeugen
seines Schaffens. Auch mit Projekten in Deutschland Frankreich Korsika und Spanien wurde er
beauftragt. Weniger bekannt ist Davinets Schaffen in der Stadt Bern selbst wo er unter anderem
zahlreiche Villen baute und sich in der Planung des Kirchenfeldquartiers engagierte. 1891 wurde
er zum Direktor des Kunstmuseums berufen und wirkte als Ratgeber und Experte in der ganzen
Schweiz. Davinet erweist sich als eine Schlüsselfigur in der Berner und Schweizer
Architekturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Sein Werk und seine Leistungen als Architekt
Siedlungs- und Städteplaner sind von gesamtschweizerischem Interesse.