Nadia merkt in den Ferien in Kairo wie fremd ihr die Heimat ihrer Mutter geworden ist. Ein zum
Islam konvertierter Schotte fliegt nach Khartum um seine Braut zu heiraten. Als ihr Onkel
plötzlich stirbt wird er mit den fremden Riten konfrontiert die ihm mehr zu schaffen machen
als er geglaubt hatte. Farida muss sich gegen ihren strengen Vater durchsetzen um in der
Schule eine Brille tragen zu dürfen. Schadia eine Studentin aus einer wohlhabenden
sudanesischen Familie freundet sich in Großbritannien gegen alle Hindernisse mit einem
schottischen Kommilitonen aus einer Arbeiterfamilie an. Leila Aboulela verschränkt geschickt
die Lebenswirklichkeiten in Ägypten im Sudan und in Großbritannien miteinander. Ihre Figuren
können im "Anderswo" nicht wirklich zu Hause sein aber die "Heimat" ihres Herkunftslandes
erscheint ihnen aufgrund ihrer Migrationserfahrungen ebenso fremd. Aboulela erzählt ohne Pathos
dafür mit feinem Wortwitz und einem genauen Blick für die Sehnsüchte der Aus- und
Eingewanderten.