Dschmiaa lebt und arbeitet in der quirligen Altstadt von Casablanca. Ihre Ehe mit dem auf
Abwege geratenen Hamid ist gescheitert sie muss allein für ihre Tochter sorgen die sie bei
ihrer traditionell lebenden Mutter aufwachsen lässt und fasst im Sexgewerbe Fuß. Kein Blatt
nimmt sie vor den Mund wenn sie in ungezügelter Sprache über ihren Alltag erzählt über Freier
und Gewalt über ihre Sorgen und die ihrer Kolleginnen. Dschmiaa berichtet aber auch von
Solidarität und den vergnüglichen Seiten ihrer Arbeit die ihr finanzielle Unabhängigkeit
verschafft. Doch dann nimmt ihr turbulentes Leben eine unerwartete Wendung: Eine junge
Regisseurin tritt auf den Plan von Dschmiaa argwöhnisch-liebevoll "Pferdegebiss" genannt die
einen Film über das Leben in diesem Viertel drehen will. Mit viel Geduld und Verständnis macht
sie Dschmiaa zu einem gefeierten Filmstar. In lebhaftem frechem Stil zeichnet Meryem Alaoui
ein farbenfrohes ungeschöntes Gemälde des Alltags dieser Frauen die mit Vitalität und
Einfallsreichtum den Widrigkeiten begegnen. Der Roman schaffte es in die Vorauswahl für den
Prix Goncourt.