1970 wurde die Schwarzenbach-Initiative nur knapp verworfen. Sie war der Auftakt zu einer bis
heute anhaltenden Reihe von «Überfremdungsinitiativen» die Generationen von Menschen mit
Migrationsgeschichte traumatisiert haben. In diesem Buch sprechen Zeitzeug:innen der
Schwarzenbach-Initiative über ihr Leben im Provisorium. Sie erzählen von prekären
Wohnverhältnissen zurückgelassenen Kindern Diskriminierung und Ausgrenzung aber auch von
Freundschaft und Widerstand. Viele von ihnen wurden durch die Initiative politisiert und zu
einem Engagement bewegt das bis heute das gesellschaftliche Leben in der Schweiz
prägt.Herausgegeben und mit einer Einleitung von Francesca Falk. Unter Mitarbeit von
Studierenden der Universität Bern. Mit einem Beitrag zu Überfremdungsdiskursen von Cenk
Akdoganbulut. Fotografien von Michael Züger. Literarisch-biografische Texte von Melinda Nadj
Abonji und Jelica Popovic erweitern die Darstellung migrantischer Erfahrungen um zwei jüngere
Stimmen. Im Nachwort beschäftigt sich Fatima Moumouni mit der gegenwärtigen Migrationsdebatte
und dem Rassismus in der Schweiz.