Mitte der 1970er-Jahre: Frauen gehen auf die Strasse in Paris und Berlin genauso wie in
Zürich. Sie machen Gewalt gegen Frauen erstmals zu einem öffentlichen Thema. In Zürich eröffnen
autonome Feministinnen 1979 das erste Frauenhaus. Seither ist viel geschehen: In der ganzen
Schweiz wurden Frauenhäuser eingerichtet seit 1992 ist Vergewaltigung in der Ehe strafbar
seit 2007 gilt die Devise «wer schlägt geht». «Wann wenn nicht jetzt» erzählt anhand des
Frauenhauses Zürich (heute Frauenhaus Zürich Violetta) exemplarisch die Geschichte des Kampfs
gegen die Gewalt an Frauen und Kindern in der Schweiz und den gleichzeitigen Bemühungen um die
Enttabuisierung dieser Gewalt. Das Buch zeigt auf mit welchen Strategien es den Aktivistinnen
und ihren Verbündeten gelang das Frauenhaus während mehr als vier Jahrzehnten gegen
politischen und gesellschaftlichen Widerstand zu verteidigen und schlägt einen Bogen von den
Ursprüngen in der autonomen Frauenbewegung über die Entwicklung der feministischen Sozialarbeit
bis hin zur Istanbul-Konvention.