Conrad Grebel Sohn eines mächtigen Zürcher Ratsherrn verliebt sich nach Beginn der
Reformation in eine Novizin des städtischen Klosters Oetenbach. Er brennt mit ihr durch gegen
den Willen seiner Eltern heiraten sie. Zunächst begeistert von Zwingli geht Conrad immer mehr
auf Distanz zu dessen obrigkeitlichem Kurs und wird Mitbegründer einer radikalen gewaltfreien
Gemeinschaft in der alle predigen dürfen auch Frauen. Auf der Flucht vor Zwingli und im
Besitz eines geheimnisvollen Manuskripts stirbt Conrad Grebel 1526 bei seiner Schwester Barbara
in Maienfeld an der Pest. Sie hatte einst seine Liebesbriefe ins Kloster gebracht jetzt reist
sie mit der Todesnachricht nach Zürich. Dort gerät sie in die Terrorphase der Reformation: Der
Vater wird hingerichtet und Conrads bester Freund in der Limmat ertränkt. Strenge Sittenmandate
werden erlassen ein Tanzverbot verkündet für Ehebruch die Todesstrafe verhängt. Dieser Roman
liefert ein lebendiges Bild des größten Umbruchs der Zürcher Geschichte - einer Zeit von neuer
Freiheit unerbittlichem Glaubenskampf und Klosterbesetzungen durch Bauern und Bäuerinnen vor
500 Jahren.