Raphael Ritz (1829-1894) zählt zu den bedeutendsten Künstlern die der Schweizer Kanton Wallis
hervorgebracht hat. In den 1850er-Jahren studierte der später auch als «Alpen-Raphael» zu
Berühmtheit gelangte Ritz an der renommierten Düsseldorfer Kunstakademie und perfektionierte im
Atelier seine Maltechnik im Genre der Bergmalerei in der das Verhaltnis zwischen Landschaft
und Mensch im Mittelpunkt steht. Ritz der eine starke Verbundenheit zu seiner Herkunft
verspürte entwarf im fernen Düsseldorf Landschaftsidyllen für ein Publikum das regionale
Eigenheiten schätzte. Zuweilen mit einem Hauch von Ironie stellte er seine Werke in den Dienst
eines modernen Bestrebens den zeitlosen Charakter des täglichen Lebens zu illustrieren.Diese
neue Monografie betrachtet das Schaffen des Walliser Künstlers über die Landesgrenzen hinaus
und bettet es sowohl in den schweizerischen als auch den internationalen künstlerischen Kontext
jener Zeit ein. Erstmals berücksichtigt wird dabei auch umfassend die Korrespondenz von Ritz
mit seinem Vater dem ebenfalls als Maler tätigen Lorenz Justin Ritz die ein bedeutendes
Zeugnis seiner künstlerischen Selbstfindung darstellt. Ausgewählte Fotografien Schweizer
Kunstschaffender aus der Sammlung des Kunstmuseums Wallis zeigen das heutige Wallis und holen
Ritz' ethnografischen Blick auf die eigene Herkunft in die Gegenwart.