Über Nacht verschwinden alle Frauenakte aus dem Louvre - der Wachmann Nadir und die Putzfrau
Teresa gehen dem Mysterium auf die Spur und bringen das Museum dazu radikale Änderungen
vorzunehmen. Das Louvre an einem Tag wie jedem anderen - vermeintlich! Denn bald wird klar
dass alle Frauenakte von ihren Gemälden und Sockeln verschwunden sind. In dieser originellen
und scharfsinnigen Graphic Novel versuchen die Mitarbeitenden des Louvre ob Putzfrau Wachmann
oder Museumsdirektorin und sogar die Premierministerin Frankreichs das Rätsel zu lösen und
die unauffindbaren Meisterwerke zurückzubringen. Dafür wird im Louvre eine weitreichende und
unkonventionelle Entscheidung getroffen. Das Ganze führt zu einem unterhaltsamen aber auch
nachdenklich stimmenden Streifzug durch die Säle des Louvre sowie durch die europäische
Kunstgeschichte und wirft Licht auf die Frage nach der Darstellung und der Sicht auf weibliche
Körper. Aus dem Nachwort von Zelba: "Die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft die
Sexualisierung des weiblichen Körpers (sei es in den Werken der antiken Kunst oder im
alltäglichen Leben) Belästigungen auf der Straße und das Trauma das aus den Lockdowns und der
Schließung kultureller Einrichtungen resultiert sind die Hauptthemen von "Der große
Zwischenfall". Wie all das mit Leichtigkeit und Humor behandeln? Wie die Geschichte im Louvre
spielen lassen ohne ihn für die kleinen und großen Ungleichbehandlungen verantwortlich zu
machen? Wie den Louvre und seine Kunstwerke würdigen ohne dabei in Schmeichelei zu verfallen?
Die Antwort drängt sich mir förmlich auf: Indem ich eine fantastikomische Erzählung als
burleske Fabel schreibe! Eine Erzählung deren Ton und grafische Gestaltung einen ausreichend
großen Abstand schaffen damit sie nicht als realistisch wahrgenommen wird. Eine Erzählung die
aber gleichzeitig so sehr in der Realität verankert ist dass die Leser*innen sich mit dem was
die Figuren beschäftigt identifizieren können."