Titus Livius (59 v. Chr. - 17 n. Chr.) hat in seiner Römischen Geschichte die Ereignisse von
der Gründung der Stadt bis zum Tod des Drusus 9 v. Chr. dargestellt. Das Werk umfasste 142
Bücher von denen 35 erhalten sind: Buch 1-10 (bis 293 v. Chr.) und 21-45 (219-167 v. Chr.).
Von den übrigen Partien haben wir neben einigen Fragmenten Kunde durch antike Inhaltsangaben
und andere Auszüge sowie durch die Benutzung des livianischen Werkes bei einer Reihe späterer
Historiker. Livius' Darstellung der Geschichte seines Volkes steht in engem Zusammenhang mit
den Bemühungen des Augustus um eine Neuordnung des römischen Staates. Seine hohe Sprach- und
Darstellungskunst und sein Einfühlungsvermögen ließen ein Werk entstehen das rasch allgemeine
Anerkennung fand und die früheren Darstellungen der römischen Geschichte in Vergessenheit
geraten ließ. Als Geschichtsquelle als Zeitdokument und als Kunstwerk ist die Römische
Geschichte des Livius von höchstem Rang. Im ersten Buch seines monumentalen Geschichtswerks
berichtet Livius von der Landung des Aeneas in Italien der sagenumwobenen Gründung Roms und
der Herrschaft der legendären sieben Könige bis zum Sturz der tarquinischen Gewaltherrschaft
und der Einführung der Republik (509 v. Chr.). Die beiden folgenden Bücher stellen die
Entwicklung bis 446 v. Chr. dar. Zunächst musste die errungene Freiheit gegen Gefährdungen von
innen und außen verteidigt werden. Dann bestimmte der Ständekampf zwischen den Plebejern und
den Patriziern weitgehend das Geschehen er führte 493 v. Chr. zur Einrichtung des
Volkstribunats und 451-449 v. Chr. zum Decemvirat und zur Aufzeichnung der Gesetze. Dazu sind
die Kämpfe mit den benachbarten Sabinern und Etruskern Volskern und Aequern und das Ringen um
die Vormachtstellung in Latuum dargestellt. Die ersten Bücher haben den Ruhm des Livius
begründet. Die Gestalten der römischen Frühzeit sind in seiner meisterhaften Darstellung zum
gemeinsamen Besitz der Kulturwelt geworden. Als Geschichtsquelle als Zeitdokument und als
Kunstwerk ist die 'Römische Geschichte' des Livius von höchstem Rang. Helvetia archaeologia Die
mustergültige Übersetzung ist eine treffende unverzichtbare Hilfe. Lesenswert