Der Parzival Wolframs von Eschenbach gilt als eines der bedeutendsten Werke der
mittelalterlichen Literatur. Und doch ist dieses artifizielle und sprachgewaltige Epos für den
heutigen Rezipienten nicht unmittelbar zugänglich ihn trennen rund 800 Jahre von der
ursprünglichen Produktions- und Rezeptionssituation. Der Stellenkommentar ermöglicht eine
Annäherung an den sprachlichen gesellschaftlichen und kulturellen Verstehenshorizont des
mittelalterlichen Publikums. Mit dem Schluss des Parzival sind zentrale in der Forschung
kontrovers diskutierte Textpartien Gegenstand der Kommentierung. Der Kommentar berücksichtigt
neben Übersetzungen sowie Wort- Begriffs- und Sacherklärungen auch Aspekte der Intra- und
Intertextualität sowie Fragen der Interpretation und Rezeption. Er bietet Forschungsreferate
ebenso wie neue Interpretationsansätze zu prominenten Forschungsdiskursen wie beispielsweise zu
Trevrizents Widerruf der schließlich von Parzival gestellten Erlösungsfrage oderder
irritierenden Öffnung des Werkes am Ende durch die Feirefiz- und Loherangrin-Geschichte.