In seinem neuen Buch 'Hitlers adliger Diplomat. Der Herzog von Coburg und das Dritte Reich'
erzählt der renommierte Historiker Hubertus Büschel auf Grundlage neuer Quellen aus dem
Familienarchiv packend und fundiert wie ein britischer Prinz in Deutschland zum glühenden
Verehrer Hitlers wurde. Carl Eduard war ein Enkel der britischen Königin Victoria und wurde
1905 Regent in Coburg. Bereits 1927 lud er Adolf Hitler zur Trauerfeier für Houston Stuart
Chamberlain nach Coburg ein. Nicht zuletzt dank Carl Eduards Einfluss wurde Coburg zur ersten
nationalsozialistisch regierten Stadt Deutschlands. Zur Reichstagswahl 1932 veröffentlichte der
Herzog einen Wahlaufruf für Hitler. Als Repräsentant des »Dritten Reichs« ließ er nach der
Machtergreifung seine internationalen Verbindungen spielen um den Nationalsozialismus
salonfähig zu machen und leugnete schließlich als Präsident des Deutschen Roten Kreuzes die
Gräuel der Konzentrationslager. Die Unterstützung für den Nationalsozialismus durch den
deutschen und den europäischen Hochadel wurde lange unterschätzt. Die Biographie des Coburger
Herzogs zeigt exemplarisch wie Adlige im Bestreben ihre eigene Macht wiederherzustellen
einen Pakt mit den Nationalsozialisten eingingen.