Die siebzehn Textbände der 'Gesammelten Werke' Sigmund Freuds der bisher umfassendsten Edition
des Oeuvres in der Originalsprache sind zuerst zwischen 1940 und 1952 in Freuds Londoner
Exilverlag erschienen ehe S. Fischer sie 1960 übernahm. Aus verschiedenen Gründen fehlten
gleichwohl wichtige Stücke des psychologisch-psychoanalytischen Werks. Einige Beispiele: die
Beiträge Josef Breuers zu den 'Studien über Hysterie' (auf Freuds eigenen Wunsch) der frühe
'Entwurf einer Psychologie' (posthum zunächst im Rahmen der Fließ-Briefe veröffentlicht) die
aufschlußreichen Notizen aus der Behandlung des als Rattenmann bekanntgewordenen Patienten
(erstmals in den fünfziger Jahren erschlossen) der erst 1983 entdeckte Entwurf der zwölften
metapsychologischen Abhandlung. Diese und viele andere Stücke vor allem aus der Pionierzeit
der Psychoanalyse sammelt der mit umfangreichen editorischen Kommentaren ausgestattete
'Nachtragsband' - ein Quellenwerk ersten Ranges.