Longlist - nominiert für den Deutschen Buchpreis 2020Alle Versuche die Malediven vor dem
steigenden Meeresspiegel zu retten sind gescheitert Pauschaltouristen haben sich neue Ziele
gesucht und der Großteil der Bevölkerung musste die Inseln verlassen. Gleichzeitig ist die
heruntergekommene Hauptstadt Malé zum Ziel all jener geworden die nach einer Alternative zum
Leben in den gentrifizierten Städten des Westens suchen. Und so wird die Insel für die kurze
Zeit bis zu ihrem Untergang zur Projektionsfläche für Aussteigerinnen Abenteurer und
Utopistinnen zu einem Ort zwischen Euphorie und Albtraum in dem neue Formen der Solidarität
erprobt werden und Menschen unauffindbar verschwinden. Mit »Malé« fängt Roman Ehrlich die
komplexe Stimmungslage unserer Zeit ein und verwebt die Geschichten rund um die Sehnsüchte und
das Scheitern seiner Figuren zu einem Abbild all der Widersprüche die das Leben zu Beginn des
21. Jahrhunderts ausmachen.