Kana wäre eine vergessene Stadt irgendwo in Thüringen hätte ihre abgelegene Trostlosigkeit
nicht Neonazis angelockt. Die Einwohner betrachten sie mit Angst und Argwohn. Allein Florian
Herscht meint er habe Freunde auf beiden Seiten: ein hilfsbereiter Muskelprotz der sich vor
Tattoos fürchtet und glaubt das Universum stürze demnächst ins Nichts. Um alle vor der
vermeintlichen Katastrophe zu warnen schreibt er Briefe an Frau Merkel die ohne Antwort
bleiben. Doch seine Unschuld macht ihn hellsichtig und nur die Musik Bachs kann ihn trösten.
Plötzlich tauchen am Waldrand Wölfe auf die Apokalypse rückt tatsächlich näher...
Literarisch mit großem Sog überrascht László Krasznahorkai mit einem Roman voll beängstigender
deutscher Gegenwart mit melancholischem Humor und abgründigem Sarkasmus. »Lange ist mir ein
Protagonist nicht mehr so ans Herz gewachsen wie Florian Herscht. Gemeinerweise kann man in
diesem Buch nie aufhören zu lesen. Ich sage es nicht mal neidisch sondern als Beschenkter:
László Krasznahorkai hat den heutigen deutschen Roman geschrieben.« Ingo Schulze »Dieses
Buch ist wie der Teilchenbeschleuniger vor dem sich Herscht so fürchtet... Ein unfassbarer
Teufelstango!« Clemens Meyer