Der Briefwechsel zwischen Hugo und Gerty von Hofmannsthal ist bislang unbekannt und wird hier
erstmals ediert und ausführlich kommentiert. Anfangs sind es noch zärtliche poetische
Liebesbriefe. Dann aber - nach der Heirat im Jahr 1901 - wird in Hofmannsthals Briefen immer
mehr die Kluft spürbar die sich zwischen der Existenz eines erfolgreichen häufig abwesenden
Dichters und der bürgerlichen Ehe öffnet. Die Tonfälle und Themen wechseln intime Bekenntnisse
stehen neben Berichten über kulturelle und politische Ereignisse. Der Briefwechsel wird so
nicht nur zu einem zentralen biographischen Zeugnis sondern auch zu einem Zeitdokument
höchsten Ranges - über das Leben als Künstler und das Leben als Frau dieses Künstlers über
Sicherheit und Unsicherheit inmitten der Krisen des 20. Jahrhunderts. Mit einem Nachwort von
Ursula Renner-Henke.