In seiner Künstlernovelle »Der Pole« entwirft der Nobelpreisträger J. M. Coetzee eine zarte
elegische Liebesgeschichte die spröde beginnt und traurig schön endet. Der Protagonist ein
ergrauter Maestro ist Pianist für den die Schönheit Chopins in der Präzision liegt. Beatriz
ist nach seinem Konzert in Barcelona als Gastgeberin nur eingesprungen doch der Pianist
entdeckt in ihr den Stern dem seine Liebe folgen will. Beatriz kommen seine Interpretationen
von Chopins Nocturnes etwas reizlos vor und seine Liebeserklärung in Form eines Gedicht-Zyklus
in einer fremden Sprache stellt sie vor die Herausforderung deren Bedeutung erst mühsam
dechiffrieren zu müssen. Dennoch entwickelt sich zwischen beiden eine Liebesbeziehung die die
Schwierigkeif aufzeigt wahre Gefühle zu übermitteln. In einem wahren Meisterwerk entwickelt J.
M. Coetzee eine Erzählung in der es um den richtigen Ausdruck für die Leidenschaft geht der
den anderen überzeugt und so schwer zu finden ist wie der wahre Tastenanschlag für Chopin. Mit
der Erkenntnis dass man ihn manchmal auch zu spät erst findet... »Mit welch eleganter
Reduktion Coetzee diese Geschichte entblättert leichtfüßig und klug ganz zu schweigen von dem
Humor - das ist alles wunderbar!« Jan Wilm »Eine Sprache die sich auf die kleinen Dinge des
Lebens konzentriert.« Marie-Luise Knott Deutschlandfunk zu »Ein Haus in Spanien«