Eine längst überfällige Betrachtung rassistischen Denkens in Deutschland Die Journalistin und
Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi zeigt in ihrer klaren Analyse: Wir alle denken
rassistisch. Mit Extremismus hat das nichts zu tun. Sondern es ist Konsequenz politischer und
gesellschaftlicher Strukturen die unser Denken und unser Handeln formen. Wo Mehrheits- und
Minderheitsgesellschaften aufeinandertreffen bilden sich fast zwangsläufig rassistische
Denkmuster und Strukturen - außer man steuert bewusst dagegen. In Deutschland tut man das
nicht. Der Rassismus-»Vorwurf«: Er wird abgetan. Lieber empört man sich als eine ernsthafte
Debatte zu führen und tatsächliche Probleme zu lösen. Gilda Sahebi analysiert die Spezifika des
deutschen Rassismus. Dafür blickt sie zurück bis ins Deutsche Kaiserreich und verfolgt die
roten Fäden rassistischen Denkens die sich von damals bis in die Debatten unserer Gegenwart -
etwa um die Staatsbürgerschaft den Nahostkonflikt oder Migration - ziehen. Sie zeigt wie wir
rassistische und spaltende Narrative stetig weitertragen uns Rassismus immer wieder beibringen
- und damit die Demokratie gefährden.