»Weil du eine Frau* wütend ungezähmt voller Freude und unsterblich bist bist du eine Hexe.«
W.I.T.C.H. Manifesto Das Übernatürliche bereichert und verdüstert unsere Wirklichkeit und den
Blick auf uns selbst: unsere Kultur unser Geschlechterverständnis und Miteinander. Während es
der Kunst von Beginn an als Inspirationsquelle dient erfüllt es die Geschichte mit Schönheit
und Gewalt. Keine Figur vereint die Gegenpole aus entfesselter Phantasie und existenzieller
Bedrohung wie die Hexe. Sie ist feministische Ikone und instrumentalisiertes Opfer historische
Mahnung und virales Instagram-Phänomen. Sie begegnet uns in der Frühen Neuzeit genauso wie in
der Popkultur ist Objekt unbedingter Kontrolle und Subjekt bedingungsloser Emanzipation. Der
Faszination und Furcht die sie bis in unsere Gegenwart auslöst widmen sich Texte von María
Cecilia Barbetta Isabella Caldart Kim de l'Horizon Dana Grigorcea Leo Igwe Caren Jeß
Ariane Koch Jarka Kubsova Madeline Miller Robin Morgan Olga Ravn Marlene Streeruwitz Nele
Stuhler Rebecca Tamás Itamar Vieira Junior Julia Voss und Elissa Washuta.