Die Romanistik verfügt im Bereich der Historischen Sprachwissenschaft über die privilegierte
Situation daß sie - unter der Einbeziehung der Vorgängersprache Latein - auf eine fast
dreitausendjährige Dokumentation zurückgreifen kann. Eine solche Quellenlage gestattet es fast
jeder sprachhistorischen Fragestellung nachzugehen und unter weitgehendem Verzicht auf
Spekulationen Methoden zu entwickeln und Thesen zu überprüfen. Diese Sondersituation nutzend
setzt sich die Romanische Sprachgeschichte zum Ziel einerseits die Systemhaftigkeit von
Sprechen und Schreiben in der Romania darzustellen andererseits die Bedingtheit derartigen
menschlichen Handelns durch - selbst dem Wandel der Zeiten unterworfene - areale soziale und
situative Gesetzmäßigkeiten sowie durch kulturhistorische und literarische Determinanten zu
erkennen in beiden Aspekten überwindet sie die - besonders für die Romania typische -
Konzentration auf die Geschichte der Nationalsprachen und gibt den Varietätenkontinua der
romanischen Kommunikationsräume eine diachronische Dimension. Durch die thematisch parallele
oder kontrastive Behandlung der verschiedenen romanischen Sprachen und Sprachräume ist es
möglich wie in einem Laboratorium Divergenzen aber auch Konvergenzen der Entwicklung unter
verschiedenen soziohistorischen Gegebenheiten zu beobachten und zu analysieren. Pluspunkte:
internationale Handbuchreihe dreibändige Ausgabe auf dem neuesten Stand der Forschung
umfassende Sprachgeschichte der gesamten Romania