James Macphersons Ossian zählt im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert zu den wichtigsten
Werken der Weltliteratur. Dabei stilisiert man den keltischen Barden zum Homer des Nordens
(Madame de Staël) und seine Poesie zur Mutter der Romantik (Uhland Jean Paul). Indem Ossian
mit 'süßer Wehmut' auf die Vergangenheit zurückblickt und die Distanz zum Ideal ästhetisch
kompensiert stellt er zugleich das'Urbild' des sentimentalischen Dichters dar. Die vorliegende
Arbeit unternimmt erstmals eine Gesamtdarstellung der deutschen Ossianomanie und macht
wichtiges Textmaterial zugänglich. Grundlage hierfür bietet eine poststrukturalistische
Vermittlung wirkungsästhetischer und diskursanalytischer Modelle.Band 1 behandelt die Poems of
Ossian die zeitgenössischen Diskurse sowie die Frühphase der Rezeption Band 2 befasst sich
mit der Haupt- und der Spätphase der Rezeption. Die Bände 3 und 4 präsentieren die
rezeptionssteuernden deutschen Übersetzungen sowie die wichtigsten Rezeptionszeugen.