Das Buch zeigt inwiefern nicht wie man üblicherweise sagt die Arithmetik Logik und
Mengenlehre sondern die Geometrie die Königin der Mathematik ist weil nämlich die oft
verpönte Anschauung allen ihren Axiomatisierungen und Anwendungen zugrunde liegt und zwar in
der Form eines diagrammtheoretischen Strukturmodells. Dessen Punkte Geraden und Ebenen sind
selbst immer schon raumlose Teilformen idealer Formen. Zu den 'reellen Zahlen' als reine
Größenproportionen gelangt man durch Ausweitung des Punktbereiches zunächst über den
Fundamentalsatz der Algebra. Aber erst Cantors Naive Mengenlehre liefert genügend Nullstellen
für beliebige stetige Funktionen. Dabei ist die euklidische Geometrie eine Theorie der
Körperformen während für jede Theorie des Raumes in dem sich Körper bewegen immer auch schon
die Zeit mathematisiert werden muss so dass der Bewegungsraum nie einfach 'dreidimensional'
ist. Diese Unterscheidung zum Anschauungsraum geformter Körper macht das vierdimensionale
Minkowski-Modell der Raum-Zeit in Einsteins spezieller Relativitätstheorie allererst voll
begreifbar zumal sich im empiristischen bzw. konventionalistischen Ansatz Reichenbachs
Grünbaums und vieler anderer Autoren deutliche Mängel finden.