Die produktive Verbindung von ästhetischer und technischer Modernität machte den Sport am
Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem Paradigma der kulturellen Moderne dessen Bedeutung Robert
Musil als einer der ersten reflektierte. Vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Diskurse über
die Techniken des bewegten Körpers in Arbeit Wettkampf und Kultur die den Sport als
Lebensform des modernen Menschen propagierten untersucht die Verfasserin 'Sport' als
Gegenstand der Kulturkritik und als poetologisches Konzept in Musils Werk. An der Schnittstelle
von Naturwissenschaft Technik und moderner Ästhetik leistet die Studie einen wesentlichen
Beitrag zur Kulturgeschichte des Sports zu Theorie und Ästhetik der Moderne sowie zur
Musil-Forschung.