Johannes Chrysostomos ist über Jahrhunderte und bis heute in erstaunlicher Weise
Projektionsfläche unterschiedlicher christlicher Identitätskonstruktionen. Seine
Lebensgeschichte und vor allem seine Wirkungsgeschichte sind von größerer Bedeutung als seine
Theologie. Der Band fragt deshalb nach den prägenden Bildern die von dieser Persönlichkeit im
Umlauf waren und sind und nach ihrer Funktion in verschiedenen kulturellen und theologischen
Diskursen. Der Band geht auf eine Basler Tagung im Januar 2007 zurück. Die Autoren kommen aus
unterschiedlichen nationalen konfessionellen und wissenschaftlichen Traditionen. Diese
Pluralität der Zugänge erweist sich für diese spezifische Fragestellung als besonders
fruchtbar. Besonderer Wert wird auf die Einbindung der byzantinischen Kultur- bzw. orthodoxen
Konfessionstradition gelegt.