Karl Gutzkow (1811-1878) ist eine Schlüsselfigur der deutschen Literatur zwischen
Julirevolution und Gründerzeit. Bis heute gibt es keine nennenswerte Biographie des ungemein
vielseitigen streitbaren und umstrittenen Schriftstellers. Diese Forschungslücke will die
vorliegende lebensgeschichtliche Dokumentation ausfüllen eine vielstimmige Collage aus
Erinnerungen Tagebüchern Briefen Spitzelberichten und Zeitungskorrespondenzen von Gutzkows
Zeitgenossen die über sein Leben seinen Nimbus seinen Einfluss und seine wechselhaften
Beziehungen in der Kulturszene detailliert Auskunft gibt. Über 120 Autoren von H.C. Andersen
Bettina von Arnim Heinrich Brockhaus Büchner Campe Engels Fontane Heine bis zu Richard
Wagner und Ludolf Wienbarg kommen zu Wort. Neben literatur- und theatergeschichtlichen
Zusammenhängen vermittelt der Band auch reichhaltiges Anschauungsmaterial zur Kultur- und
Mentalitätsgeschichte vor allem aber zur Sozialgeschichte der Literatur im 19. Jahrhundert.
Mit Kommentaren zu den Texten einer ausführlichen Lebenschronik einem kommentierten
Autorenverzeichnis Bildern und Registern ist dies ein fulminantes biographisches Quellenwerk
zu Gutzkow in seiner Zeit.