Kierkegaards deiktische Theologie wird in einer Reihe von Textinterpretationen entwickelt die
seine oft übersehenen erbaulichen Reden in einem neuen Licht präsentieren. Das Buch setzt sich
mit dem traditionellen Bild der Religiosität bei Kierkegaard auseinander wie sie in den
Begriffen der Religiosität A und B zum Ausdruck kommt und bringt neue Argumente im Sinne einer
deiktischen Theologie. Sie wird in einer doppelten Perspektive entfaltet: Der Mensch richtet
seinen Blick auf Gott - und Gott begegnet ihm indem er den Menschen auf seinen Nächsten
hinweist. Deiktische Theologie ist weder eine Schöpfungstheologie (Religiosität A) noch eine
Offenbarungstheologie (Religiosität B) sondern sie erfasst die Spannung zwischen Schöpfung und
Offenbarung die u.a. im trinitarischen Gottesbegriff begründet wird. Die Entwicklung der
deiktischen Theologie Kierkegaards geschieht in der Interpretation zentraler Texte aus den
erbaulichen Reden der Einübung im Christentum sowie der Unwissenschaftlichen
Nachschrift.Wichtige Themen sind darüber hinaus: die Zeitlichkeit das Verhältnis zwischen dem
Humanen und dem Christlichen die Reue die Sünde das Abendmahl das Leiden die Nachfolge
Christi Himmelfahrt und Auferstehung.