Was ist Wissen? Wie gelangen wir zu Wissen? Warum ist Wissen eigentlich erstrebenswert? Ist
Wissen überhaupt möglich? Ausgehend von diesen traditionellen philosophischen Fragen nach der
Natur den Quellen dem Wert sowie den Möglichkeiten und Grenzen des menschlichen Wissens
untersucht die Autorin die zentralen Positionen und aktuellen Debatten gegenwärtiger
Wissenstheorien. Dabei werden wichtige epistemische Paradoxien des Wissens der
Wissensskeptizismus und die systematischen Beziehungen zwischen Wissen und Rationalität sowie
zwischen Wissen und Zufall analysiert. Behandelt werden zudem Konzeptionen im Rahmen neuerer
erkenntnistheoretischer Strömungen (z. B. Reliabilismus Kontextualismus
Tugenderkenntnistheorie und Soziale Erkenntnistheorie). Die Analyse zeigt dass in einer
philosophisch befriedigenden Wissenstheorie sowohl die sokratische Suche nach einer endgültigen
Definition von Wissen als auch das cartesische Ideal von Wissen als Form einer absoluten
Gewissheit aufgegeben werden muss. In ihrem eigenen Ansatz argumentiert Brendel für einen
kontextabhängigen Wissensbegriff der eine wahre und epistemisch nicht zufällige Überzeugung
zum Ausdruck bringt.