Die Entlehnung sprachlicher Einheiten ist ein Phänomen das in Wissenschaft und Öffentlichkeit
auf ein breites Interesse stößt. Die Diskussion beschränkt sich jedoch häufig auf die
lexikalische Ebene und die Schwierigkeiten bei der Verwendung von sog. Fremdwörtern. Übersehen
wird dabei dass Entlehnungsprozesse nicht auf die Wortebene beschränkt sind und dass es
nicht-native Einheiten gibt die Sprechern trotz ihrer fremden Herkunft keinerlei Probleme
bereiten da sie nativen Mustern entsprechen oder leicht an diese angepasst werden können.Der
Band beleuchtet aus unterschiedlicher theoretischer und methodischer Perspektive die Prozesse
die für die Übernahme sprachlichen Materials relevant sind. Ziel ist es zu klären auf welche
Weise nicht-native Einheiten und Strukturen in eine Nehmersprache integriert werden bzw. unter
welchen Bedingungen sie isoliert bleiben. In insgesamt zwölf Beiträgen zu verschiedenen
Sprachen werden Integrations- bzw. Isolationsprozesse von lexikalischen Einheiten sowie von
Einheiten unterhalb und oberhalb der Wortebene untersucht. Neben phonologischen
graphematischen und morphologischen Aspekten nicht-nativer Einheiten wird insbesondere die
Integration syntaktischer und semantischer Strukturen thematisiert.