Der Band präsentiert die Ergebnisse einer internationalen Tagung die Sprach- und
Literaturwissenschaftler Theologen Archäologen und Historiker Anthropologen und
Rechtshistoriker zusammenführte. Zentrale Gegenstände sind die Voraussetzungen der
Evangelisierung Amerikas in der europäischen Renaissance in etablierten Verfahren der
Katechese sowie in der Kosmovision indianischer Kulturen ferner die Prozesse die sich aus
diesem Zusammentreffen im religiösen Kernbereich ergeben auch in den angrenzenden Feldern der
Rechtspraxis Grammatikschreibung des Buchmarktes sowie in literarischen und symbolischen
Formen des Widerstands und der Integration europäischer und amerikanischer Traditionen. Die
Positionen der historischen Akteure variieren extrem. Von den utopischen Grundideen der
Franziskaner zur Ahndung indianischer Häresie vom zentralen Problem der rechtlichen Stellung
der Indianer zu deren spontanem Verständnis der Heiligen von andinen Konzepten von Zeit und
Raum zur Gelehrsamkeit der Kolonialzeit von der grammatischen Erforschung des Quechua reicht
der Bogen hin zu detailliertesten Beichtspiegeln in Nordwestmexiko und den Strategien der
Huicholes bis in die Gegenwart.