Der Privatbesitz der kaiserlichen Familie (domus divina) der bisher vor allem auf der
Grundlage epigraphischer und juristischer Testimonien erforscht worden ist bildet ein Thema
von wesentlicher Bedeutung für das Studium des byzantinischen Reiches. In diesem Rahmen stellen
auch die Papyri eine wertvolle Quellengattung dar: Sie erweisen sich als fruchtbare Quelle für
die Rekonstruktion bisher ungeklärter Aspekte der Verwaltung und der Ausweitung des
kaiserlichen Besitzes in den einzelnen Provinzen des Reiches. Der Band präsentiert zum ersten
Mal das vollständige papyrologische Dossier der domus divina. Darin erfasst sind sowohl schon
bekannte Texte als auch unpublizierte und solche deren Zugehörigkeit zum Dossier bisher nicht
erkannt worden ist. Die Studie umfasst eine Analyse der Aufgaben und der Hierarchie der
diversen lokalen Verwalterposten den Versuch einer Ermittlung der einzelnen ägyptischen
Ortschaften die zur domus divina gehörten sowie der Arbeiter auf ihren Gütern. Der Band
schließt mit Indizes und Anhängen unter denen sich die von T. M. Hickey verfasste Edition
eines neuen Papyrus befindet.