In den letzten Jahren sind vermehrt Fälle bekannt geworden in denen Wertpapiergeschäfte zu
nicht marktgerechten Preisen geschlossen wurden sogenannte Mistrades. In das öffentliche
Interesse gerückt sind spektakuläre Mistrades mit hohen Schadensvolumina und drastischen
Kursbeeinflussungen wie der Einbruch im US-amerikanischen Wertpapiermarkt im Jahr 2010 oder an
der Eurex im Jahr 2001. Mistrades mit weniger weitreichenden Folgen kommen vor allem im
außerbörslichen Direkthandel nahezu täglich vor. In der Praxis wurden Mistrades bislang fast
ausschließlich nach speziellen Mistrade-Regeln rückabgewickelt. Diese sind allerdings Bedenken
hinsichtlich ihrer Wirksamkeit ausgesetzt und umfassen zudem nicht alle Ursachen von Mistrades.
In der Monographie werden daher erstmals die Anfechtungsrechte die den Beteiligten bei einem
Mistrade zustehen untersucht.