Was können wir sicher wissen? In einem Durchgang durch die antike und spätantike Tradition
stellt die vorliegende Untersuchung diese Grundfrage abendländisch-metaphysischen Denkens mit
Blick auf ihre Praxisrelevanz. Kann das theoretisch eingesehene Wissen der Metaphysik eine
Rolle für die menschliche Praxis spielen? Oder fällt dieses Wissen in den Bereich der grauen
Theorie und ist als solches praktisch unbrauchbar? Um sich einer Antwort auf diese Frage
anzunähern spannt das Werk einen Bogen von den sogenannten Vorsokratikern über Positionen der
klassisch griechischen Philosophie (Platon Aristoteles) und des Hellenismus (Stoa Epikur) bis
hin zu den neuplatonischen Ansätzen der Spätantike (Plotin Augustinus Boethius). Dabei kommt
der Autor zu einem überraschenden Ergebnis: Theorie und Praxis bilden keine Gegensätze
vielmehr sind sie durch ein einheitliches Prinzip wesentlich aufeinander zu beziehen.