Die Figur Galileo Galilei ist für die europäische Wissenschaftsgeschichte für die
Kulturwissenschaften und für eine wissensgeschichtlich orientierte Literatur- und
Kunstwissenschaft von großem Interesse. In diesem Band werden die Überschneidungen
Wechselwirkungen und Transferprozesse zwischen den wissenschaftlichen und kulturellen
Dimensionen untersucht die für Galileis Profilierung als frühneuzeitlicher Wissenschaftler
ebenso wichtig sind wie für die im weiteren Sinn kulturelle Wahrnehmung seiner Entdeckungen und
seiner Schriften - vor allem in Literatur und Kunst. Der Band ist interdisziplinär konzipiert
um die fachlichen Einzelperspektiven von Literatur- Kunst- und Kulturwissenschaftlern sowie
Wissenschaftshistorikern zusammenzuführen. Analysiert werden Formen und Funktionen der
Produktion Konzeptualisierung und Repräsentation von Wissen sowie Aspekte der Diskussion und
Diffusion von Galileis Wissensansprüchen im Kontext der Frühen Neuzeit. Mit dieser Fokussierung
auf die im Schnittbereich verschiedener kultureller Formationen angesiedelte Etablierung
Galileis liefert der Band somit einen Beitrag zur interdisziplinären Erforschung von Galileis
Rolle und Rezeption in der europäischen Kultur- und Wissensgeschichte des 17. Jahrhunderts.