Der Streit um die Wahrheit richtet sich vor allem gegen die Fassung der Urteilswahrheit als
einer Übereinstimmung mit den Sachen. Eine kritische Analyse der Einwände verschiedenster
alternativer Wahrheitstheorien (Evidenztheorie Kohärenztheorie Konsens- und Diskurstheorie
pragmatische Wahrheitstheorien existentialistisch-heideggerianische Jasper'sche
wittgensteinianische und andere) überwindet die Einwände gegen die klassische
Korrespondenztheorie durch einen vertieften Begriff des Sachverhalts. Auch in der Verteidigung
der Korrespondenztheorie durch Tarski Popper Albert und andere neuere Verfechter müssen
diverse Mängel überwunden werden um zu erkennen daß sich jene schlichte Urgegebenheit der
Urteilswahrheit aus keinem Teilbereich der nicht-formalisierten Sprache und des unermeßlichen
Reiches des Seins ja nicht einmal aus der Sphäre des Nichts verdrängen oder durch etwas von
Korrespondenz (Adäquatio) Verschiedenes ersetzen läßt.