Das Buch verfolgt die Kommunikation von Autoren und Verlegern die ab 1933 aus den
deutschsprachigen Gebieten in die Niederlande flohen und erforscht ihre Rezeption und
Weiterwirkung in den Perioden vor während und nach dem Krieg. Durch die Exilverlage Querido
und Allert de Lange wurde Amsterdam zum Zentrum der Produktion und des Vertriebs der
Exilliteratur. Die niederländisch-deutschen Verflechtungen waren international vernetzt aber
der Markt für die Bücher innerhalb der Niederlande war relativ groß und niederländische
Übersetzer und Rezensenten bemühten sich um ihre Verbreitung. Einige Autoren ließen sich
langjährig in Holland nieder. Fallbeispiele einzelner Schriftsteller und Verleger bilden ein
Gewebe von Lebens- und Rezeptionsgeschichten bis heute.Durch die verlängerte Zeitperspektive
unterscheidet sich dieses Buch von der bisherigen Exilforschung. Es zeigt Veränderungen in der
Wahrnehmung der Exilliteratur unter sich wandelnden gesellschaftlichen und politischen
Bedingungen. Durch die Verknüpfung individueller Geschichten wurde versucht einer modernen
Darstellung der Literaturgeschichte gerecht zu werden.