Urbane Räume sind diskursiv vermessene Areale die in kommunikativen Praktiken etwa als
Kulturraum Bildungsraum Wirtschaftsraum als Sozialraum oder politischer ökologischer Raum
wahrgenommen kontrovers diskutiert und damit zugleich zeichenvermittelt produziert werden. In
der Kommunikation über und in urbane(n) Räume(n) spielen dabei einerseits allgemeine
Bewertungen eine wichtige Rolle andererseits spezifische Aushandlungen insbesondere von
Zugehörigkeit und Mobilitätskonzepten. Der Band versammelt in breiter interdisziplinärer
Perspektive zahlreiche Beiträge der entsprechenden diskursorientierten Stadtforschung die ihr
Interesse allesamt auf kommunikative Praktiken der Ortsherstellung richten. Damit werden
disziplinenübergreifende Perspektiven auf deklarative Raumfiguration durch so genanntes
Place-Making im Diskurs eröffnet die sprachliche Mittel als eine der Möglichkeiten von
Ortsherstellungspraktiken deutlich erkennbar machen. Besondere Berücksichtigung finden
Praktiken und Ressourcen der Bewertung urbaner Räume als Place-Making-Prozesse sowie Verfahren
der kommunikativen Markierung von urbaner Identität. Der Band stellt die Urban Linguistics als
ein interdisziplinär weit verschränktes Verfahren zur Untersuchung städtischer Räume vor und
zeigt wie in diesen zahlreiche dynamisch verhandelten Orte entstehen.