Die bankgeschichtliche Forschung konzentrierte sich bisher in erster Linie auf die Großbanken
die während der NS-Diktatur enorme Bedeutung für die Wirtschafts- Finanz- und
Besatzungspolitik des Regimes besaßen und vergleichsweise systemkonform agierten. Am Beispiel
von vier Regionalbanken stellt Horst Möller einer der renommiertesten Zeithistoriker
Deutschlands auf Basis bisher unbekannter Archivbestände Geschäftsentwicklung Personalpolitik
Vorstände und Aufsichtsräte dar. Wie frei waren diese Banken in der traditionsgeleiteten
Weiterentwicklung ihrer Unternehmenskultur wie fremdbestimmt durch Ideologie und Praxis des
Nationalsozialismus wie angepasst oder resistent gegenüber den Auflagen des NS-Regimes? Wie
verhielten sie sich gegenüber jüdischen Mitgliedern der Leitungsgremien sowie jüdischen Kunden?
Welche Rolle spielten sie bei der sog. Arisierung des Eigentums jüdischer Inhaber?