die vorliegende Arbeit bietet die erste historisch-philologisch fundierte und
philosophisch-systematisch orientierte Gesamtdarstellung von Martin Heideggers Rezeption von
Søren Kierkegaard. Sie kontextualisiert diese innerhalb der Tendenzen der deutschsprachigen
Rezeptions- und Übersetzungsgeschichte Kierkegaards von ihren Anfängen bis ins erste Drittel
des 20. Jahrhunderts und bringt dadurch die Besonderheiten von Heideggers Kierkegaard-Rezeption
zur Abhebung. Unter Einbeziehung sämtlicher mittlerweile zur Verfügung stehenden Quellen wird
Heideggers Verhältnis zu Kierkegaard in den Wandlungen seines Denkwegs verfolgt. Es zeigt sich
dabei dass Heideggers Verhältnis zu Kierkegaard kein einheitliches ist sondern eine
fragmentarische Abfolge von Verhältnissen. Entsprechend werden fünf Phasen von Heideggers
Kierkegaard-Rezeption unterschieden. Aufgrund ihres umfassenden Quellenstudiums und der
umsichtigen Interpretation ist diese Arbeit ein unerlässliches Referenzwerk für zukünftige
Arbeiten zum Verhältnis von Heidegger und Kierkegaard. Der rezeptionshistorische erste Teil hat
darüber hinaus Bedeutung für alle die sich mit der Kierkegaard-Rezeption Anfang des 20.
Jahrhunderts beschäftigen möchten.