Um medienübergreifend geführte komplexe Diskurse im digitalen Zeitalter einer Analyse
zugänglich zu machen benötigt die Diskurswissenschaft neue Methoden. Aufbauend auf Ansätze der
Kritischen und der Linguistischen Diskursanalyse entwirft dieses Buch das Programm der
korpusassistierten multimodalen Diskursanalyse. Die Methode wird auf eine große Datenmenge -
insgesamt sechs Millionen Wörter und über 100 Stunden Videomaterial - von deutschsprachigen
Print- Fernseh- und YouTube-Beiträgen zum anthropogenen Klimawandel angewandt. Mithilfe der
Kombination quantitativer und qualitativer Methoden gibt die Arbeit Aufschluss über die
historische Entwicklung und die spezifische Dynamik des Diskurses. Dazu werden diskursive
Muster mit einem Fokus auf Metaphern Metonymien Argumentationsstrukturen und Modalisierung
herausgearbeitet. Ein besonderes Interesse gilt der diskursiven Rolle der sogenannten
Klimaskeptiker und verschiedenen Strategien den gesellschaftlichen Konsens zu unterlaufen. Das
Buch versteht sich somit nicht nur als Beitrag zur linguistischen und interdisziplinären
Diskursforschung sondern ist auch für Forschende und Studierende in den Bereichen
Klimakommunikation und Wissenschaftskommunikation relevant.