Die Nachkriegszeit gilt als Phase der Remaskulinisierung. Gesellschaftlich akzeptierte
Vorstellungen von Männlichkeit die auf Leistungskraft Gemeinschaftsorientierung und
Heterosexualität fußten setzten Männer die anders waren unter Konformitätsdruck. Aber wie
wirkten sich die Selbstbehauptungsversuche von Kriegsversehrten Obdachlosen oder Homosexuellen
auf das vorherrschende Männlichkeitsideal aus? Dieser Sammelband beleuchtet die
Erfahrungsgeschichte der Männer mit Makel und differenziert die oft apostrophierte These einer
Krise der Männlichkeit in den 1950er und 1960er Jahren. Erkennbar werden so Antriebskräfte und
Hemmnisse der Individualisierung und Pluralisierung von Lebensentwürfen in der jungen
Bundesrepublik.