Die Studie untersucht Ps 145 sowie das kleine Hallel (Ps 146-150) und eröffnet einen neuen
Blick auf den Schluss des Psalters. Sie bietet eine ausführliche Analyse der Einzelpsalmen und
zeigt so erstmals umfassend den intertextuellen Charakter dieser Psalmen auf. Dabei erweisen
sich diese Schlusspsalmen als hochreflektierte theologische Texte die anhand zahlreicher
Textbezüge die alttestamentliche Schrifttradition bedenken und in die Redeweise des Hymnus
transformieren. In diesen Psalmen begegnen sich die Phänomene Hymnus und Schriftauslegung. Ps
145 und 146-150 sind darum als schriftgelehrte Hymnen zu bezeichnen in denen schriftgelehrte
Theologie als Gotteslob formuliert wird. Darüber hinaus geht die Arbeit der Entstehung dieser
Psalmengruppe nach und entwickelt die redaktionsgeschichtliche These eines sukzessiven
Wachstums innerhalb des kleinen Hallels. Die untersuchten Psalmen erweisen sich je als
Einzeltexte die immer neu einen Abschluss des Psalters gebildet haben. Die Arbeit leistet
somit auf mehrfache Weise einen wichtigen Beitrag für die moderne Psalmenforschung.