Fiktionalität ist ein zentrales und vieldiskutiertes Konzept der Literaturwissenschaft spielt
aber auch in zahlreichen anderen gesellschaftlichen Diskursen und Praktiken eine Rolle von
Moraldiskussionen über Politik und Recht bis hin zu den Wissenschaften. Der Band erschließt im
ersten Teil Phänomene und Begriffe von Fiktionalität aus literaturwissenschaftlicher Sicht
systematisch und historisch wobei Beiträge aus verschiedene Philologien vertreten sind.Im
interdisziplinär angelegten zweiten Teil lotet er die Bedeutung von Fiktionalität in
nicht-literarischen Zusammenhängen Praktiken und Theorietraditionen aus und versammelt Artikel
aus Ethnologie Theologie Geschichtswissenschaft Rechtswissenschaft Politikwissenschaft
Soziologie und Psychologie. Insgesamt rücken Aspekte der Medialität und sozialen Praktiken in
den Vordergrund und Begriffe wie 'fiktional' und 'Fiktionalität' werden in ihrer Differenz zu
anderen Konzepten wie Authentizität nicht-fiktional real etc. verstanden.Damit verschafft das
Handbuch einen Überblick über vielfältige Aspekte von Fiktionalität für ein breites
Fachpublikum literaturwissenschaftlicher und anderer Disziplinen von fortgeschrittenen
Studierenden bis zu Spezialisten.