Ausgehend von einem Überblick über die sehr unterschiedliche Entwicklung des Straßenbausektors
in Deutschland und Mexiko werden die weltweit repräsentativsten Vergaberechtssysteme in Bezug
auf redliche Vergabeverfahren nämlich diejenigen der USA und der EU verglichen um eine
Best-Practice-Basis für die folgenden Reformüberlegungen zu entwickeln. Im Fokus stehen dabei
das amerikanische Prinzip best value for taxpayers' money das die buying power im Interesse
des Staates nutzt sowie der im deutschen Recht zentrale Rechtschutz für den Bieter nach den
grundlegenden Prinzipien von Wettbewerb Transparenz und Gleichbehandlung. Die daraus
entwickelten Reformen verfolgen das Ziel den mangelhaft ausgestalteten mexikanischen
Ausschreibungsprozess zu verbessern und durch die Gewährleistung von Transparenz
Unparteilichkeit und Rechtssicherheit mehr Investitionen anzuziehen. In diesem Rahmen werden
auch Gesetzeslücken identifiziert die Korruption im Vergabeverfahren ermöglichen. Die Reformen
sind auf die verschiedenen Phasen des mexikanischen Ausschreibungsprozesses abgestimmt: von den
Machbarkeitsstudien der Projekte und ihrer Planung über die Entwicklung des
Wettbewerbsverfahrens die Bewertung der Angebote und die Zuschlagsentscheidung bis hin zur
Konzessionsausführung. Damit sollen der subjektive Rechtsschutz definiert die Aufgaben des
Auftraggebers erleichtert und die optimale Verwendung von öffentlichen Mitteln ermöglicht
werden. Die letzte Gruppe von Reformen konzentriert sich auf die Bekämpfung von Korruption und
Geldwäsche über Treuhandfonds durch Verfahren zur Prüfung der legitimen Herkunft der
Finanzmittel und die Überwachung der Geschäftsbeziehungen über die gesamte Laufzeit des
Projekts.