Die Untersuchung interpretiert Max Webers Religionssoziologie vor dem Hintergrund seiner
Theorie des Handlungsverstehens. Im Mittelpunkt stehen dabei die Religiösen Gemeinschaften. Um
die handlungs- und verstehenstheoretischen Grundlagen dieses unvollendet gebliebenen Werks
bestimmen zu können setzt sich das erste Kapitel mit Webers Wissenschaftslehre auseinander und
rekonstruiert die darin entwickelten Begriffe des Handelns und der Deutung unter
Berücksichtigung der zeitgenössischen Diskussionslage. Im zweiten Kapitel wird der Einfluss der
Religionsforschung auf die Begriffsbildung der Religiösen Gemeinschaften spezifiziert was zum
einen das protestantische Erbe der Religionssoziologie Webers zutage fördert und zum anderen
den religionswissenschaftlichen Anteil zentraler religionssoziologischer Begriffe insgesamt
markiert. Diese werden dann im letzten Kapitel auf ihr idealtypisches Gepräge und ihre
handlungstheoretischen Elemente hin analysiert. Auf diesem Wege gelingt es den in
werkbiographischer und systematischer Hinsicht ausgesprochen weitreichenden wechselseitigen
Begründungszusammenhang von Webers methodologischen und religionssoziologischen Schriften offen
zu legen.