Der Sammelband beschäftigt sich kritisch-reflexiv mit dem Bedeutungsverlust den der
Bildungsbegriff im Kontext Hochschule durch die Bologna-Reform erfahren hat. Die elf
beteiligten Erziehungs- und Sozialwissenschaftler -innen reflektieren die damit verbundenen
Veränderungsprozesse an Hochschulen und fragen zugleich nach deren Verantwortung gegenüber
Subjekt und Gesellschaft. Stichworte dazu sind: Stärkung der Autonomie vor dem Hintergrund
marktförmiger Kompetenzausrichtung einerseits sowie Stärkung der Verantwortung gegenüber den
vielschichtigen gesellschaftlichen und globalen Herausforderungen andererseits. Die Frage ist:
Wie ist die Bildungsaufgabe von Hochschulen darauf bezogen zu vermessen? Aus unterschiedlichen
Positionen entwickeln die Autor(inn)en sowohl bildungstheoretische Perspektiven als auch
hochschulpraktische Impulse. Insbesondere der Umgang mit Widersprüchen das Aushalten von
Ambivalenzen sowie die Dimension der Selbst- und Mitverantwortung ziehen sich wie ein roter
Faden durch die Beiträge.